Sehr viel Schnee liegt aktuell noch in den Bergen. Die Empfehlungen des SLF unter WhiteRisk sind entsprechend ernst zu nehmen. Was könnte man da trotzdem unternehmen? Genau: Ein Ausflug auf’s Chrüz! Schliesslich erfreut mich dieser Blick aus dem Home-Office schon die ganze Zeit und bei entsprechender Routenwahl kann das Chrüz bei ziemlich jedem Wetter bestiegen werden.
In St. Antönien Aschüel, gleich neben dem zu einem take-away umgerüsteten Skilift-Beizli, parkiere ich den Bus und binde mir die Schneeschuhe unter die Füsse. Bitterkalte -7 Grad, verbunden mit einer leichten Bise lassen mich zügig vorwärts machen und den Aufstieg unter die Füsse nehmen. Über perfekt einen perfekt gespurten Winterwander-Weg geht es durch den aktuell märchenhaft verschneiten Bergwald und schon bald erreiche ich bei Punkt 1751 die Abzweigung in Richtung Alp Valpun. Ab jetzt heisst es frisch spuren, denn über Nacht ist etwas Schnee gefallen. Herrlich, während dem Aufstieg die Nebel zu beobachten. Da öffnen sich neue Fenster und geben Blicke frei auf eine Landschaft die einem so betrachtet ganz fremd vorkommt. Und kaum zwei Minuten später bin ich selber wieder mitten im Nebel verpackt. Zum Glück kann ich mich auf meine Routenplanung und die zahlreich eingesteckten Winterwanderweg-Markierungen verlassen. Grosses Kompliment dem Kur- und Verkehrsverein von Luzein!
Über das Chlei Chrüz geht es (theoretisch) zügig dem Gipfel entgegen, wenn der Schnee nur nicht so harstig wäre und ich immer wieder weit einsinke. Kostet Energie – aber macht Spass. Über den Grat steige ich ab in Richtung Stels, um dann auf Höhe Gafäll wieder in Richtung Valpun und Ausgangspunkt zu marschieren. Und nun sind auch die übrigen Berggänger aufgestanden… “The early bird catches the worm”, sagt man. Ich durfte die Ruhe und den frischen Morgen noch alleine geniessen und mich so in den Tag einstimmen.








