Kiss me! – Ob’s wohl wahr ist?

Die heutige Wanderung führt von der Wägerhüttä an der Flüelapassstrasse über die Jöriflüelafurgga zu den Jöriseen und von da weiter zum Vereina Berghaus und durch das Veriantal nach Klosters Monbiel. Eine ideale Routenplanung, wie sich herausstellt, denn der Tag wird sehr warm. Wir bewegen uns tendenziell aber gegen den Sonnenverlauf sind so oft auf der schattigeren Seite, vor der starken Sonneneinstrahulng einigermassen geschützt.

Von den Jöriseen habe ich bisher nur viel gehört. Sie seien einmalig schön gelegen und einen Ausflug allemal wert. So ist es denn auch: Traumhaft, welch schöner Anblick uns da eröffnet, als wir die Höhe erreichen. Den Blick lassen wir nach Norden schweifen über das Vereinatal zum Roggen- und Silvrettahorn, stellen uns vor, wie der Aufstieg auf den Engadiner Piz Linard wohl wäre und bereiten uns mit Blick auf das Flüela Schwarzhorn mental langsam auf den kommenden Winter vor.

Über den alten Wanderweg steigen wir ab zu den Jöriseen. Wow, was sich hier auf rund 2500m über Meer alles im und am Wasser bewegt! In Anbetracht des heutgen Ehetages liegt der Fokus auf den Grasfröschen. Ob’s wohl wahr ist… Immer näher und näher wagen wir uns zueinander, doch dann, im letzten Moment, entscheiden sich Anita und ich dann doch dafür, keine Experimente einzugehen… Lieber dem seit Jahren Vertrauten wieder frisch Ja sagen 😉

Den Grasfrosch trifft man übrigens gerne in der Umgebung von Gewässern und bis auf diene Höhe von 2750m über Meer an. Er gilt momentan als nicht gefährdetes Amphib. In der Färbung und der Zeichnung ist er sehr variabel und überwintern tut er an Land und im Gewässergrund. Seinem Erkennungszeichen, dem leisen Gurren, konnte ich bisher noch nicht bewusst zuhören. Vielleicht wäre die Zeit in den ersten warmen Frühlingsnächten dazu besser geeignet. Dann versammeln sich die Grasfrösche i.d.R. nämlich in ihrem Geburtswasser, paaren sich, laichen und ziehen sich dann in einem Erdversteck an Land zurück, bevor später die Sommeraktivität beginnt.

Unsere Wanderung führt durch das Jörital auf direktem Weg ins Vereina Berghaus, um frisch gestärkt den letzten Teil des Abstiegs bis nach Klosters Monbiel unter die Füsse zu nehmen. Dort endet diese landschaftlich einmalig schöne, abwechslungsreiche, sehr empfehlenswerte Wanderung mit dem besteigen des Ortsbusses. Dieser führt uns rasch an den Ausgangspunkt dieser konditionell anspruchsvollen Tagestour zurück.

Michael Meier

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