Die Greina-Hochebene ist eine faszinierende und schweizweit einzigartige, urtümliche Landschaft. Sie ist nicht nur ein beliebtes Wanderziel, sondern auch ein Mythos und spätestens seit den 90er Jahren, als der Energieartikel in der Bundesverfassung aufgenommen bzw. das eidgenössische Wassergesetz angenommen wurden, ein Symbol für die Schweizer Umweltbewegung.
Auch aus geologischer Sicht lohnt es sich unbedingt, diese einmalige, hauptsächlich im Trias, also vor rund 200 Mio. Jahren, geformte Landschaft zu Fuss zu durchqueren. Wir bewegen uns dabei auf ehemaligem Meeresboden, dem Sedimentgestein des Penninikum. Das Penninikum bezeichnet einerseits den Ablagerungsraum in der Mitte und dem tiefsten Teil der Tethys, andererseits die Sedimente und Deckensysteme, die hier ihren Ursprung hatten. Die ehemaligen Sedimente liegen heute vor allem als Bündnerschiefer und, unübersehbar hell, als Dolomit vor.
Wer sich einfach nur an der Natur erfreuen will, kann dies selbstverständlich auch. Unsere 3tägige Wanderung führte ab Vrin Puzzatsch über den Pass Diesrut zur Camona da Terri CAS. Auch wenn es sich dabei im Grundsatz um eine lockere T2-Wanderung handelt, so gilt es doch zu beachten, dass der Aufstieg zu erheblichen Teilen SO exponiert ist. Die Sonne brennt! In der Terri-Hütte wurden wir sehr zuvorkommend willkommen geheissen und bestens verpflegt. Am Abend ist man froh, über einen Feldstecher zu verfügen. Die Steinwild-Kolonie zu beobachten ist einfach besser als jedes Fernseh-Programm 🙂
Frisch gestärkt machten wir uns am Tag zwei auf den Weg in Richtung Capanna Scaletta, der “nördlichst im Tessin” gelegenen SAC-Hütte. Dabei lohnt es sich unbedingt, den Abstecher über den Mount la Greina zu machen, geniesst man dabei eine noch einmal ganz besondere Sicht über die Ebene. Nach dem Passo della Greina sind wir direkt zum Brenno della Greina abgestiegen, um diesem bis zur Hütte zu folgen. Das landschaftliche Highlight!
Am dritten Tag steigen wir gemütlich ab bis “Pian Geirett”. Diese Wanderung beansprucht lediglich eine knappe Stunde. Anschliessend ist öV angesagt… Bis wir wieder in Chur sind, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung, dauert es rund vier Stunden. Das schöne dabei ist, dass man bestens das Misox und Scham studieren und Ausschau nach neuen Touren im schönen Bündnerland halten kann.
Eine Wanderung in der Greina empfehle ich allen, die sich noch richtig über eine intakte Natur, vielfältige Flora und kurzweilige Fauna freuen können.












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