Schläft man bei Vollmond wirklich schlechter? Steigt der Appetit und nimmt die Nervosität zu? Von alledem konnte ich beim besten Willen nichts bemerken. Schlechter habe ich keinesfalls geschlafen, aber kürzer. Die Sonnenuntergänge, die Vollmond-Stimmung am Meer, die Sonnenaufgänge waren einfach viel zu schön hier auf Sardinien, als dass man diese im Bett hätte verbringen können! Und der Appetit? Ok. Auch dieser nahm etwas zu, weil… weil in den frühen Morgenstunden die nahe gelegene Bäckerei schon geöffnet hatte und ich dem Duft von frisch zubereitetem Cappuccino in Kombination mit einem leckeren Brioche einfach nicht widerstehen konnte. Etwas Ferienfeeling darf auch beim Reiseleiter aufkommen 😉 Und wie steht es mit der Nervosität? Diese war eh schon die ganze Woche latent vorhanden. Schliesslich ist es mir ein grosses Anliegen, meinen Gästen auch ein einmaliges Erlebnis bieten zu können. Dazu gehört auch etwas pokern und Nervosität aushalten.
Das Warten hat sich gelohnt. Der Wind hat sich im Laufe der Woche beruhigt und das Meer kommt nun lammfromm daher. Perfekt, um den Ausflug in die Neptun-Grotten nachzuholen. Deren Ursprung liegt rund 2 Millionen Jahre zurück. Da war die Welt noch in Ordnung. Erst um das 18. Jahrhundert wurden diese dann durch den Menschen entdeckt. In der Zwischenzeit locken die Tropfsteinhöhlen rund 150’000 Besucher pro Jahr an und entpuppten sich zu einem regelrechten Publikumsmagneten. Auch wenn wir in Einerkolonne durch die Höhnen gelotst werden, so lohnt sich der Besuch doch sehr. Es öffnet sich dem Besucher unglaublich eindrückliche Welt von Stalaktiten (von oben; 1cm/100 Jahre) und Stalagmiten (von unten; 1 cm/300 Jahre).
Und dann ist er auch schon da, der letzte Urlaubstag. Wir nutzen diesen allerdings, um noch einmal die Insel zu geniessen. Castelsardo, das im 11. Jahrhundert durch Genuesen errichtete Dorf, will erkundet und bewandert werden. Weiter bestaunen wir den weit herum bekannten “Roccia dell’ Elefante” (Elefantenfels), der bereits in der Ozieri-Kultur (Jungsteinzeit) als Kultstätte diente und runden unseren Aufenthalt mit einem Besuch der “Chiesa di Nostra Signora di Castro” und einem letzten Apéro in Oschiri ab. Schön wars. Einmal mehr. Und, psst, in der abnehmenden Phase des Mondes sollen Diäten leichter gelingen… 😉












PS: Falls du auch plötzlich “gluschtig” auf eine durch mich geführte Wanderung bzw. Wanderreise wirst, dann findest du unter diesem Link mein gesamtes Angebot. Das nächste mehrtägige Baumeler-Angebot findet dann mit Schneeschuhen und in St. Antönien im hübschen Prättigau statt. Nach Sardinien geht es dann im September ’24 wieder oder vorher an die Ostsee. Auch SEHR schön!