Geheimnisvolles Sardinien?!

Geheimnisvolles Sardinien. Heisst es nicht “geheimnisvolle Nuraghen“? Schliesslich tauchen wir bei diesen ab in die Bronzezeit und rekonstruieren uns ein Bild, wie es dazumal vor rund 1800 Jahren v. Chr. zu und her gegangen sein mag. Geheimnisvoll, wie die “hohen Steinhaufen”, so eine der altsardischen Bedeutungen für “nuraghe”, erstellt wurden. Ohne Hilfe von Mörtel, mehrere Stockwerke umfassend, mit Aussenmauern, Innenmauern und Hof, Lager und Brunnensystem. Gigantische Steinklötze wurden da mit System aufeinander gestellt. Und das notabene nicht nur einmal, sondern über die Insel verteilt gleich rund 7000 mal. Symbole also für eine hoch entwickelte Kultur und heute Wahrzeichen Sardiniens.

Ein weiteres Wahrzeichen der Insel finden wir in Bosa, dem mittelalterlichen Städtchen am Temo. 1120 wurde der Ort gegründet. Durch Ledergerberei, Filtstickerei (etwas ähnlich wie “klöppeln”) und Holzschnitzerei erlangte der Ort einen gewissen Wohlstand. Heute treffen wir vor allem noch die Filetstickerei an, welche eindrücklich aufzeigt, was man “mit Nadel und Faden” wunderbares erstellen kann. Der Ort strahlt ausserdem mit seinen hohen, farbenfrohen Häusern eine Freude aus, der man einfach folgen muss. Am Besten mit einem Ortsrundgang und einem erfrischenden Glas Malvasino aus der Gegend. Richtet sich der Blick weiter nach oben, so finden wir dort die Festung Malaspina. Diese wurde von der Familie Malaspina zu Beginn des 12. Jahrhunderts errichtet. Was früher wohl eher ein Symbol der Macht und Unterdrückung war, dient heute kulturellen und touristischen Zwecken. Für Reisende bietet sie v.a. einen bombastischen Rundblick über die Bucht und das Tal.

Weniger geheimnisvoll, aber mindestens so eindrücklich, erleben wir den Strand bei Stintino, im Norden der Insel. Sind wir nun in der Karibik oder immer noch auf Sardinien? Der Strand mit Blick auf die Insel Asinaro lässt uns tatsächlich einen Moment zweifeln. Einfach nur schön, hier. Und ein MUSS, sich hier im Meer kurz zu erfrischen. Schliesslich haben wir eine flotte Wanderung in den Beinen und dem Turm von Capo Falcone die Ehre erwiesen.

PS: Falls du auch plötzlich “gluschtig” auf eine durch mich geführte Wanderung bzw. Wanderreise wirst, dann findest du unter diesem Link mein gesamtes Angebot. Das nächste mehrtägige Baumeler-Angebot findet dann mit Schneeschuhen und in St. Antönien im hübschen Prättigau statt. YES 😉

Michael Meier

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